Das Camper-Leben und Dinge, die es leichter machen (können)
Manche Menschen fahren Jahr ein Jahr aus an den Gardasee, andere an die Adria und wiede-rum andere finden den Aufenthalt auf der berühmtberüchtigten Insel Mallorca (ent-)spannend. Demgegenüber gibt es eine Urlauber-Spezies, die ihre Urlaube mit ähnlicher Ent-schiedenheit und Konstanz bestreitet, dabei allerdings weitaus weniger geographisch gebun-den ist: Die Camper. Campen, so würden sicherlich manche von Ihnen sagen, ist kein Urlaub, sondern eine Lebenseinstellung. Und zu dieser Lebenseinstellung gehört neben der soeben beschriebenen Maxime, die man mit »mobil aber treu« titulieren könnte, eine gute, jedoch nicht allzu üppige Portion Purismus dazu. Denn es gibt durchaus einige Dinge, auf welche Camper nicht verzichten sollten.
Auf die kleinen Dinge kommt es an
In Relation zu vielen anderen Urlaubern pflegen Camper – und die Rede ist wohlgemerkt von Campern, die mit einem Wohnmobil oder einem Wohnwagen reisen – einen eher einfachen Erholungsstil. Man nehme einen erschwinglichen Wohnwagen bzw. ein Wohnmobil, suche sich einen erschwinglichen Campingplatz, kaufe etwas zu Essen und zu Trinken ein, besorge zwei Plastikstühle (wobei es hier auch durchaus etwas luxuriöser sein kann) sowie einen Campingkocher und der Rekreation vom modernen, stressigen Alltag scheint nichts mehr im Wege zu stehen. Der Vorteil des Campings liegt dabei auf der Hand: Es ist vergleichsweise günstig, weil vor allem die Hotelkosten wegfallen, während man gleichzeitig mobil bleibt und prinzipiell jederzeit den Ort wechseln kann. Es nimmt sich gleichsam ein Stück weit die bereits mit dem Zelten verbundene Einfachheit, die niedrigen Kosten sowie die Mobilität zum Vorbild, erlaubt sich allerdings mehr Komfort, da man im Wohnmobil bzw. -wagen natürlich bequemer nächtigen und campieren kann. So lassen sich auf eine sehr unkomplizierte Art und Weise großartige Rundreisen unternehmen, ohne sich je Sorgen um einen Schlafplatz machen zu müssen zur Not kann man seinen Boliden immer auf irgendeinem einem Parkplatz parken. Gleichzeitig bleibt man seinen gewohnten Lebensverhältnissen auch ein wenig treu, indem man sie bis zu einem gewissen Grad zu kompensieren versucht. Allerdings darf man nicht vergessen, dass es auch Camper gibt, bei denen das Reisen als solches nicht im Vordergrund steht und die lieber Jahr für Jahr ein und denselben Campingplatz ansteuern, um dort teilweise wochenlang zu residieren; diese Campingart ähnelt schon vielmehr der typischen Wochenendbe-schäftigung der Großstädter, die von Freitag bis Sonntag sich in den Beeten ihrer vorstädtischen Schrebergärten verkriechen, grillen, trinken, singen und mit ihren Schrebergartennachbaren plaudern und sich am Montag wieder in die routinisierten Bahnen des beruflichen Alltags einfädeln. Und vielleicht kommen viele Camper ja auch tatsächlich eher aus dem urbanen als aus dem ländlichen Raum? In jedem Fall scheint beim Campen ebenso wie beim Schrebergärtnern in erster Linie das Individuelle entscheidend zu sein. Ob man sich dabei auf lange Rundreisen begibt oder sich immer auf dem gleichen Campinggrund niederlässt, ist offensichtlich sekundär; egal wo man ist, möchte man vielmehr seiner Individualität freien Lauf lassen, möchte flexibel und selbstbestimmt sein – all dies, was einem im Alltagsleben möglicherweise nicht so ohne Weiteres möglich ist. Jeder sucht sich seine »Oasen der Selbstbestimmtheit«, und sei es auch nur ein »Haus auf Rädern«, das man am Ort seiner Wahl abstellen, gestalten und bewundern kann. Beim Camping kommt es eben auf die kleinen Dinge an.
Wenn wir nun aber schon bei den kleinen Dingen und beim Gestalten angelangt sind, was sollte man beim Camping also endlich unbedingt dabei haben?
Diese »Annehmlichkeiten« sollten sich Camper gönnen
Bei allem Purismus, den manche Camper an den Tag legen – keiner bzw. keine würde wohl behaupten, es gehe ihm oder ihr darum, möglichst unbequem zu residieren. Im Gegenteil: Camper sind Meister der Bequemlichkeit; Sie benötigen vielleicht nicht viel, aber komfortabel sollte es schon sein. Das wohl Wichtigste beim Verreisen mit einem Wohnwagen respektive Wohnmobil ist es, Kühlmöglichkeiten an Bord zu haben, um Proviant über längere Zeit frisch halten zu können. Neben kleinen Kühlschränken gibt es hier auch spezielle Kühlboxen, die sich mit Gas oder Strom betreiben lassen und teilweise eine Kühlleistung von bis zu 25 Grad und mehr unter Umgebungstemperatur aufweisen. Des Weiteren ist ein »richtiges« Camping ohne einen ordentlichen Grill nur schwerlich vorstellbar. Hier sollte darauf geachtet werden, einen Grill zu benutzen, der Funkenflug möglichst verhindert und sich jederzeit problemlos umpositionieren lässt. Wer gerne etwas länger oder gar die ganze Zeit an einem Ort verweilt, sollte vor allem auf gute Sitzgelegenheiten nicht verzichten und es sich hier so bequem wie möglich machen. Außerdem sind ein robuster, ausreichend großer Tisch sowie ein Sonnensegel ein Muss. Wie bei nahezu allen Utensilien gibt es hier sehr unterschiedliche Produkte mit sehr unterschiedlichen Qualitätsstandards. Und wer keine Kochstation im Wohnwagen bzw. im Wohnmobil hat, sollte natürlich keinesfalls den Campingkocher – gegebenenfalls auch zwei oder noch mehr – vergessen. Alternativ – und da kommt es stark auf den Geldbeutel sowie die jeweiligen Bedürfnisse an – lassen sich auch spezielle Outdoor-Kochplatten erwerben. Ferner gilt es, die Ausstattung des Wohnwagens bzw. Wohnmobils selbst im Auge zu behalten. Hier kommt es vor allem auf genügend Stauraum an. Dabei helfen nicht nur Regale und Schubladen, sondern auch Haken jeglicher Art – beispielsweise können Sie Garderobenhaken hier online finden. Ebenso gibt es aber auch verschiedene Behälter und Staumöglichkeiten für die Outdoor-Nutzung, um etwa Essen und Getränke nicht vor etwaigen Insekten ungeschützt zu lassen. Schließlich empfiehlt es sich vor allem für Musikfans, sich eine sogenannte Bluetooth-Box anzuschaffen. Diese lässt sich ganz einfach mit dem Smartphone verbinden, von dem aus dann die Lieblingstitel abgespielt werden können – ein nettes Accessoire für gesellige Abende mit anderen Campern und/oder Freunden. Gleichwohl tut es natürlich auch eine alte Gitarre am Lagerfeuer – vorausgesetzt es gibt jemanden, der oder die drei Akkorde darauf spielen kann.
Man merkt schnell, dass es allzu vieler Gegenstände beim Camping nicht bedarf, denn ansonsten geht genau das unter, worum es bei dem Ganzen Unterfangen eigentlich geht, nämlich Reisen, Natur genießen, mit anderen Menschen interagieren und das Gefühl haben, dem Alltag wenigstens ein Stück weit entkommen zu sein. Letztlich wäre es doch ziemlich schade, würde auch das Campen selbst irgendwann zu etwas bloß Alltäglichem verkommen.
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